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Marktlage vom 16. Juli 2025

Zur Wochenmitte richten sich die Blicke am Ölmarkt auf saisonale Nachfragetrends. Die Anleger schenken möglichen Sekundärzöllen auf russisches Öl aktuell wenig Beachtung. Stattdessen konzentriert sich der Markt auf Hinweise einer kurzfristigen Erholung, die mit dem Sommerreiseverkehr und gesteigerter Bautätigkeit auf der Nordhalbkugel einhergeht.


Preistreibende Faktoren

  • Starke saisonale Nachfrage: In den USA führte der Feiertagsverkehr rund um den 4. Juli zu einem deutlichen Anstieg des Benzinverbrauchs.

  • Positive Wirtschaftsdaten aus China: Trotz eines schwächeren Wachstums im 2. Quartal zeigt sich eine stabile Inlandsnachfrage. Die Rohölverarbeitung legte im Juni im Jahresvergleich um 8,5 % zu.

  • Erwartung robuster DOE-Daten: Sollte der vom API gemeldete Rohölzuwachs übertrieben sein, könnte der Wochenbericht des US-Energieministeriums (DOE) heute für Aufwärtspotenzial sorgen.

  • Zuversicht grosser Ölproduzenten: Diese rechnen mit einer wirtschaftlichen Erholung im zweiten Halbjahr.


Preisdämpfende Faktoren

  • Zollbedenken: US-Zölle gegenüber wichtigen Handelspartnern könnten das globale Wachstum und den Kraftstoffverbrauch bremsen.

  • Schwächelnde Exporte aus Kurdistan: Trotz Drohnenangriffen bleibt die bullishe Wirkung wegen ohnehin geringer Exportmengen begrenzt.

  • Temporäre Nachfragetrends: Die aktuelle Stärke ist stark saisonal geprägt und daher nicht nachhaltig.

  • OPEC+ Förderanhebungen: Mittelfristig droht ein Angebotsüberhang, wenn die Fördermengen weiter steigen.

  • Lagerbestände: Steigende Vorräte in den USA wirken grundsätzlich preisdämpfend.


Fazit
Die Stimmung am Ölmarkt ist derzeit leicht bullish geprägt – getragen von einer starken Sommernachfrage und positiven Impulsen aus China. Dennoch handelt es sich bei vielen stützenden Faktoren um saisonale oder kurzfristige Effekte. Mittelfristig bleiben Handelsunsicherheiten, hohe Lagerbestände und Produktionsausweitungen durch OPEC+ Risiken für die Preisentwicklung. Heute dürften die Marktbewegungen stark von den US-Lagerdaten (DOE) abhängen. Inlandspreise steigen im Vergleich zum Wochenbeginn leicht an.


Rheinfrachten aktuell bei CHF 44.-/t


 

Diese Markteinschätzung dient ausschliesslich zu Informationszwecken. Sie stellt keine Aufforderung zum Kauf von Heizöl oder Treibstoffen dar. Die dargestellten Einschätzungen beruhen auf aktuellen Marktbeobachtungen und können sich aufgrund wirtschaftlicher, politischer oder saisonaler Entwicklungen jederzeit ändern. Die Chemia Energie übernimmt keine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen. Preisentwicklungen am Energiemarkt sind volatil und können kurzfristigen Schwankungen unterliegen. Für unverbindliche und freibleibende Preisofferten bitten wir Sie, direkt mit uns Kontakt aufzunehmen.